Scharfe Kritik an der FPÖ übt der ehemalige österreichische EU-Kommissar und ÖVP-Politiker Franz Fischler. Im "Standard" meint er etwa: "Ich lehne es ab, Herrn (Innenminister Herbert) Kickl als Repräsentanten Österreichs zu akzeptieren." Er wehre sich dagegen, dass nationalistische bis rechtsextreme Rülpser als Österreich dargestellt werden.
Dies werde leider auch im Ausland oft so wahrgenommen, meint der Präsident des "Forum Alpbach": "Es stört mich, dass man dagegen so wenig unternimmt." Die bisherige Theorie, dass Regierungsarbeit die eine Sache sei und das, was die FPÖ als Partei für sich mache, die andere, und dass beides nichts miteinander zu tun habe, ist für Fischler nicht haltbar: "Das erfordert eine Klarstellung."
Unterstützung für Karas
Fischler würde sich auch wünschen, dass sein Freund, ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas, mehr Unterstützung von der Volkspartei bekommen würde. Viel mehr störte ihn jedoch, dass der freiheitliche Listenerste Harald Vilimsky mehrfach öffentlich und unwidersprochen behaupten habe können, er sei der Regierungskandidat für die europäischen Wahlen: "Das ist genau genommen eine Frechheit. Herr Vilimsky ist das Gegenteil davon, und er macht ja nicht einmal einen Hehl daraus, dass es sein Ziel ist, die jetzige EU zu zerstören."