Bei starker Bewölkung und Regen fast im ganzen Bundesland haben am Sonntag die Bürgermeister- und Gemeindevertretungswahlen in Salzburg begonnen. Die ersten Wahllokale schlossen bereits zu Mittag wieder ihre Pforten, das letzte Wahllokal macht um 17.00 Uhr zu. Neben dem Ergebnis wird auch der Wahlbeteiligung Aufmerksamkeit geschenkt: Denn die lag vor fünf Jahren auf einem historischen Tiefstand.
Wahlbeteiligung
2014 gingen landesweit 64,8 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen, 2009 waren es noch 72,1 Prozent gewesen. In der Stadt Salzburg lag die Wahlbeteiligung vor fünf Jahren bei 49,7 Prozent. Damit ging damals nicht einmal mehr jeder Zweite wählen. Auskünfte zum Andrang auf die Wahllokale gab es am Sonntag nicht, Experten rechnen aber mit einer leichten Steigerung angesichts des vorhergesagten spannenden Rennens in der Landeshauptstadt.
Erste Ergebnisse
Die ersten Ergebnisse lagen um 13.00 Uhr bereits in den Gemeinden Krimml, Thomatal, Weißpriach und Untertauern vor.
Spannung verspricht die Wahl in der Landeshauptstadt - eine der wenigen SPÖ-Bastionen im Land.
Zum einen ist den Umfragen zufolge das Rennen um den Bürgermeister zwischen Amtsinhaber Harald Preuner (ÖVP) und seinem Vize Bernhard Auinger (SPÖ) offen, zum anderen geht es um die Frage, wie nahe eine mögliche rechts-konservative Mehrheit aus ÖVP und FPÖ der langjährigen De-facto-Koalition aus Rot und Grün kommen kann.
Gemeinden
Nur eine Liste und ein Bürgermeisterkandidat standen in Thomatal im Lungau, der südlichsten Gemeinde des Landes, zur Auswahl. Die "Gemeinschaft für Thomatal", der sich vor der Wahl auch die im Ort sonst so starken Freiheitlichen (2014: 43,7 Prozent) angeschlossen hatten, kam am Sonntag naturgemäß auf 100 Prozent der Stimmen.
In Untertauern (Pongau) hat der im Sommer 2018 aus der SPÖ ausgetretene Bürgermeister Johann Habersatter die Wahl zum Ortschef auch ohne Rückendeckung der Partei klar für sich entschieden. Er setzte sich mit 67,7 Prozent der Stimmen gegen seinen Konkurrenten Peter Kernstock vom Gemeinsamen Forum Untertauern Obertauern (GFUO) durch. Weder SPÖ noch ÖVP hatten einen eigenen Kandidaten aufgestellt.