Die Kinderfreunde, eine SPÖ-Vorfeldorganisation, zeigen sich verstört ob der Forderung der FPÖ, von einem Verbot von Spielzeugwaffen auf Faschingsfesten abzusehen. In einem Blogbeitrag unter dem Titel "Die Waffe ist kein Spielzeug" schreibt Kinderfreunde-Geschäftsführer Daniel Bohmann:

"Seit über 100 Jahren begleitet uns der Slogan ,Die Waffe ist kein Spielzeug'. Vor allem nach den beiden Weltkriegen, denen Millionen Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen, sehen wir es als unsere Aufgabe, Kindern vorzuleben, wie schön Frieden ist und wie dankbar wir sein müssen, in einem friedlichen Land zu leben und dass wir wachsam sein müssen, damit das so bleibt. Daher ist es bei uns absolut selbstverständlich, dass wir Kinder nicht mit Waffen herumspielen lassen, weder am Nationalfeiertag am Heldenplatz, noch beim Kinderfasching."

Die Aussagen des FPÖ-Abgeordneten Volker Reifenberger, "ob es denn uns allen geschadet hätte, mit Spielzeugwaffen zu spielen", findet Bohmann "unfassbar". "Ich würde im Hinblick auf den Zustand der Welt eher argumentieren, dass es bei vielen Leuten besser gewesen wäre, wenn sie als Kinder mit anderen Sachen gespielt hätten."

Die Kinderfreunde würden auf ihren hunderten Faschingsfesten Kindern jedenfalls erklären, dass sie keine Waffen brauchen.

Aber dass man das in der FPÖ nicht versteht, sei "irgendwie nachvollziehbar", schreibt Bohmann: "Wenn ein großer Anteil der eigenen Funktionäre ihre Freizeit damit verbringt, sich in irgendwelchen Kellern mit Säbeln gegenseitig das Gesicht aufzuschlitzen, dann findet man es vielleicht normal, dass Kinder mit Waffen herumlaufen."