Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl hat von der älteren Dame, die (bzw. deren Stiftung) der Asfinag ihr Hauptquartier in der Wiener Rotenturmstraße vermietet, ein Haus geschenkt bekommen.
Wie der "Kurier" berichtet, habe die 78-Jährige dem Grundbuch zufolge 2015 eine Liegenschaft samt Haus mit 6415 Quadratmeter Gesamtfläche und 627 Quadratmeter Baufläche im niederösterreichischen Marchegg auf Schierhackl überschrieben – ihr selbst ist ein Wohnrecht geblieben. „Der gemeine Wert des Schenkungsobjekts beträgt laut Schätzgutachten eines Gerichtssachverständigen 1,3 Millionen Euro“, steht dem Kurier zufolge im Notariatsakt.
Die Privatstiftung der Frau vermietet dem staatlichen Autobahnbetreiber vier Stockwerke eines Gebäudes in der Rotenturmstraße direkt am Wiener Stephansplatz – seit 2004, Schierhackl ist erst 2007 unter dem damaligen Infrastrukturminister Werner Faymann in den Vorstand aufgestiegen.
Schierhackl, der als Beschäftigter eines Staatsbetriebs als Amtsträger gilt, erklärt, es handle sich um eine rein private Freundschaft mit der Frau; die Mietagenden des Unternehmens habe sein Co-Vorstand Alois Schedl über.
Eine vom Aufsichtsrat der Asfinag eingesetzte Untersuchungskommission untersucht die Vorwürfe gegen Schierhackl, es ist nicht der einzige Kritikpunkt. Es steht auch der Vorwurf der sexuellen Belästigung im Raum. Warum es in der Asfinag-Chefetage brodelt und wie es dazu kam, dass sich Schierhackl vermehrt Vorwürfen ausgesetzt sieht, lesen Sie hier.