Mit einer heftigen Breitseite gegen die Gewerkschaft rückt der steirische Wirtschaftsbund aus: Bei den Warnstreiks der Metaller hanle es sich um "Kampfmaßnahmen gegen unseren Wirtschaftsstandort" sowie um "volkswirtschaftlichen Wahnsinn", sagt WB-Landesdirektor Kurt Egger.
Der gesamten Wirtschaft werde schwerer Schaden zugefügt. Konkret veranschlagt Egger pro Streikstunde einen Wertschöpfungsverlust von 45 Euro und 64 Cent. Dies bedeute für die erste Runde des Warnstreiks allein in der Steiermark 3,7 Millionen Euro Schaden. Die für kommende Woche in Aussicht gestellte Ausweitung auf bis zu 45.000 Arbeitnehmer verursache weitere Kosten von über 16 Millionen Euro.
Der steirische WB-Chef ortet in den Warnstreiks außerdem eine Retourkutsche der Gewerkschaft für die Arbeitszeitflexibilisierung und sieht darin reine Parteipolitik. Egger: „Selbstverständlich stehen wir zur Sozialpartnerschaft, allerdings wird das Streikrecht aktuell für destruktive Oppositionspolitik missbraucht. Der dadurch verursachte volkswirtschaftliche Wahnsinn hilft den heimischen Arbeitnehmern nicht, sondern sichert nur Arbeitsplätze im Ausland."