Die Spitzen der SPÖ - alle Landesparteiobleute außer Kärntens Peter Kaiser - waren Dienstagabend im Renner-Institut zusammengekommen, um über die künftige Parteispitze zu beraten. Am Mittwoch geht es mit Präsidium und Vorstand weiter. Die Zeit drängt, denn schon in zweieinhalb Wochen war in Wels ein Reformparteitag angesetzt, bei dem der Vorsitzende gekürt werden soll. Dieser Parteitag soll nun mindestens auf November verschoben werden. Aber: Die Entscheidung soll auf jeden Fall noch heuer fallen, versicherte SPÖ-Geschäftsführer Max Lercher.
Altkanzler ChristianKern am Dienstag hatte zuvor noch angekündigt, erst spätestens nach der Europawahl (26. Mai 2019), bei der er als Spitzenkandidat antreten will, den Vorsitz zurückzulegen.
Als wahrscheinlichste Anwärterin für den Vorsitz galt zuletzt die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, die sich aber um den Job ebenso wenig bemühen soll wie der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser. Ob der burgenländische Landeschef Hans Peter Doskozil dem linken Parteiflügel zu verkaufen wäre, ist fraglich. Kärntens Peter Kaiser hat bereits abgelehnt. Immer wieder in Diskussion ist ORF-Ex-Generalintendant Gerhard Zeiler. Wenig Chancen hat Quereinsteigerin Pamela Rendi-Wagner, obwohl die SPÖ sie als künftige stellvertretende Parteiobfrau auf den Schild gehoben hat.