Der stellvertretende Klubchef im Landtag, Hermann Kuenz (ÖVP), erklärte gegenüber Tiroler Medien, dass Dominik Schrott endlich die Konsequenzen ziehen solle. Auch einen Parteiausschluss stellte Kuenz in den Raum.

Kuenz führte die fragwürdigen Aktivitäten von Schrott an - umstrittene Fan-Likes auf Facebook, ein fingierter Unterstützungsbrief von Kanzler Sebastian Kurz im Nationalratswahlkampf, ein Gewinnspiel, bei dem es möglicherweise keine Gewinner gibt oder die Geschäfte mit seiner Wahlkampfagentur -, die mit der Wertehaltung der ÖVP nicht vereinbar seien. "Wenn die Praktiken der Jungen ÖVP (deren Obmann Schrott in Tirol ist, Anm.) schon so weit gehen, dass auch Aussagen von Parteichef Kurz verwendet werden, die es niemals gegeben hat, sollte Schrott jetzt endlich zu seiner Verantwortung stehen", wurde Kuenz von der "Tiroler Tageszeitung" zitiert. Nach den jüngsten Vorwürfen gegen Schrott sei ihm der Geduldsfaden gerissen, sagte Kuenz gegenüber ORF Radio Tirol.

"Belastung für die Tiroler ÖVP"

Für den Fall, dass Schrott nicht von sich aus zurücktrete, müsste die ÖVP mit einem Parteiausschluss Schrotts ihrerseits einen Schlussstrich ziehen, verlangte Kuenz. Gegenüber der Tageszeitung und dem Rundfunk sah der stellvertretende Klubobmann die Causa Schrott als "Belastung für die Tiroler ÖVP".

Schrott selbst hat sich zuletzt nicht geäußert. Sein Stellvertreter in der Jungen ÖVP Tirol, Dominik Mainusch, verwies laut "TT"darauf, "dass Schrott für sein Handeln selbst verantwortlich ist und es vertreten muss".