Die Moschee am Antonsplatz in Wien-Favoriten hat wieder geöffnet - sie wird nun von der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) geführt, teilte das Kultusamt gegenüber der APA mit. Die Haftung liege nun bei der IGGÖ, die Behörden werden dies "überwachen und beim geringsten Verstoß" einschreiten, hieß es weiters.
Vergangenen Freitag teilte die Bundesregierung mit, dass der vom Moschee-Verein "Nizam-i Alem" in Wien-Favoriten betriebenen Moschee der Betrieb untersagt wird, da diese illegal betrieben worden sei, wie es in der Begründung hieß. Die IGGÖ hat daraufhin durch ein Schreiben von Präsident Ibrahim Olgun und das Einreichen aller Unterlagen an das Kultusamt die Moschee übernommen.
IGGÖ übernimmt Haftung
Die IGGÖ übernimmt damit die Haftung für die Ordnung und Einhaltung der Gesetze, betonte das Kultusamt in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Weiters wurde festgehalten, dass die IGGÖ alle Missstände in der Moschee innerhalb ihrer Religionsgemeinschaft verhindern und beseitigen muss. Wenn sie dieser Kontrollfunktion nicht ausreichend nachkommt, werden weitere Schritte eingeleitet.
Zudem werde man die IGGÖ auffordern, darzulegen, wie eine wirksame begleitende Kontrolle durch die Glaubensgemeinschaft erfolgen wird. Die IGGÖ war am Freitagvormittag für keine Stellungnahme erreichbar.
Die Arabische Kultusgemeinde, von der sechs Moscheen aufgelöst wurden, hat wie berichtet ihren Auflösungsbescheid beim Kultusamt beeinsprucht. Die Beschwerde bezog sich allerdings auf den Ausschluss der aufschiebenden Wirkung im Bescheid, erklärte eine Sprecherin des Kultusamts. Man habe keinen Ansatzpunkt, dass dieser Beschwerde stattgegeben werden sollte.