Wegen hoher Pensionen und anderer Vorrechte sind die Sozialversicherungsträger ins Schussfeld geraten. Die Regierung verwies auf Untersuchungen des Rechnungshofes, wonach es hohe Luxuspensionen und zahlreiche Dienstautos gebe.
Die Verantwortlichen sehen das anders: In einer Aussendung weisen sie die Vorwürfe "scharf zurück", wie es heißt. So habe man das Betriebspensionsrecht bereits in den 90er-Jahren geändert. "Alle seit 1996 neu eingetretenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen keine Sonderpension, sondern sind - wie 900.000 andere Österreicher und damit 22 Prozent der Arbeitnehmer - Mitglied einer Pensionskasse", wird argumentiert. Das widerspricht freilich nicht der Regierungs-Darstellung: Demnach wurden allein im Jahr 2016 rund 330 Millionen Euro für Zusatzpensionen für mehr als 16.000 Pensionisten aufgewendet, 1280 Ex-Mitarbeiter beziehen sogar Luxuspensionen.
Die von der Bundesregierung kritisch in den Raum gestellte Zahl von 1.000 Funktionären ist laut Sozialversicherung "wesentlicher Garant für eine funktionierende Vertretung der Beitragszahler und Versicherten". Die meisten Funktionäre bekommen demnach lediglich ein Sitzungsgeld von 42 Euro. Der höchste Betrag für einen Funktionär liegt bei 4.147 Euro pro Monat brutto (12 x jährlich). Zum Vergleich: Ein Nationalratsabgeordneter erhält 8.756 Euro (14 x jährlich).
Zu den 160 Dienstwagen sagt der Hauptverband: Der Großteil der Fahrzeuge seien Transportfahrzeuge, Autos für Beitragsprüfer, Gesundheitsdienstleister und für Krankenbesuche.