Der Vorsitzende der Burschenschaft "Bruna Sudetia", Herwig Götschober, ließ sich vor drei Wochen als Pressereferent im Kabinett von Verkehrsminister Norber Hofer (FPÖ) nach Auftauchen eines NS-Liederbuchs vorerst beurlauben, bis alles "restlos aufgeklärt ist". Nun soll er wieder im Ministerium tätig sein, obwohl das Verfahren noch anhängig ist, berichtete die "Wiener Zeitung" (Freitagausgabe).

Dass Götschober wieder arbeitet, bestätigen laut dem Bericht mehrere Mitarbeiter aus Hofers Ministerium sowie Götschobers Assistentin.

Bagatellisierend

Die SPÖ warf der FPÖ vor, es mit der Aufklärung des Liederbuch-Skandals nicht ernst zu meinen. Sabine Schatz, SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur, nahm in einer Aussendung auch die ÖVP in die Pflicht. "Wenn die ÖVP eine vorzeitige Rückkehr Götschobers unkommentiert lässt, wirkt das bagatellisierend. Ich erwarte mir von der Kanzler-Partei, Position zu beziehen."