Eine Woche lang war Bundeskanzler Sebastian Kurz krankheitsbedingt außer Gefecht, am Rande des Brüsseler EU-Gipfels meldete er sich erstmals wieder zum Rauchverbot zu Wort. „Ich habe großes Verständnis, dass sich die Menschen für ein absolutes Rauchverbot einsetzt“, erklärte der Bundeskanzler am Rande des EU-Gipfels im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. „Ich bin selbst Nichtraucher.“ Allerdings sei die „Beibehaltung der aktuellen Regelung eine Koalitionsbedingung der FPÖ“ gewesen. „Wir werden die aktuelle Regelung am 1. Mai verlängern.“ Ähnlich äußerten sich im Laufe des Tages auch die meisten ÖVP-Landeshauptleute.
Anders als FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache schloss Kurz ein Abgehen von der bisherigen Regelung, die keine Änderung vor 2021 vorsieht, nicht komplett aus.„Ich bin dafür, dass wir das Endergebnis des Volksbegehrens einmal abwarten und dann in der Regierung und im Parlament behandeln.“ Mehr war dem Kanzler nicht zu entlocken, vor allem wollte er nicht über mögliche Szenarien spekulieren, etwa wie vielen Unterschriften vorliegen müssten, um die Regierung zu einem Umdenken zu bewegen, wann es so weit sein könnte, ob es überhaupt vor 2021 spruchreif sein könnte. Ähnlich hatte sich am Vortag Innenminister Herbert Kickl geäußert.