Als Gesundheitsministerin will Beate Hartinger-Klein eine Offensive für mehr Gesundheitsbewusstsein starten: Einerseits durch mehr Vorsorgeuntersuchungen schon im jugendlichen Alter, andererseits durch eine bessere Lebensmittelkennzeichnung.

Im Interview in der Montags-Ausgabe der Kleinen Zeitung spricht sich die FPÖ-Ministerin dafür aus, den Mutter-Kind-Pass bis zum Alter von 18 Jahren auszuweiten. Derzeit enden die vorgeschriebenen Untersuchungen nach dem fünften Lebensjahr. Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene gibt es erst wieder ab 18.

Hartinger: "Die Zahl der adipösen, also dicken Jugendlichen in Österreich ist schon relativ groß. Im Zuge der regelmäßigen Kontrolle durch den Arzt können wir sie zu motivieren, sich entsprechend zu bewegen und zu ernähren. Und wir gewöhnen die Menschen daran, Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen."

Schon die Jugendlichen sollten lernen, auf ihre Gesundheit zu achten. Sie denke auch über eine neue Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel nach, so Hartinger-Klein: "Das wird eines meiner Leitprojekte  in Hinblick auf die EU-Ratspräsidentschaft sein."

Außerdem werde sie versuchen, mit der Lebensmittelindustrie und dem Handel Projekte aufzusetzen, die darauf abzielen, dass sich die Menschen gesünder ernähren. "Man kann auch Schweinsbraten und Wiener Schnitzel gesünder zubereiten: mit gesundem Öl, Eier vom Biobauern und Kürbispanier."