Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hat sich am Mittwoch für die "wirkungsorientierte" Geschwindigkeitsüberwachung stark gemacht. "Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen gibt es eine Reihe an Unfall-Häufungspunkten, deren verstärkte Überwachung eine sinnvolle Maßnahme für mehr Verkehrssicherheit darstellt", sagte er in einer Aussendung.
Die Asfinag habe derzeit 25 Unfall-Häufungsstellen in ihrer Liste. Als solche sind Passagen definiert, wenn sich dort mindestens drei gleichartige Unfälle mit Personenschaden in drei Jahren ereignen oder mindestens fünf gleichartige Unglücke (einschließlich solche mit Sachschaden) in einem Jahr passieren.
Am unfallträchtigsten ist auf Basis der Daten aus den Jahren 2014 bis 2016 demnach der Knoten Prater auf der Wiener Südost-Tangente (A23) mit 88 Unglücken. Mit 39 bzw. 20 Unfällen in den Jahren 2014 bis 2016 folgen zwei eng beieinander liegende Abschnitte der Mühlkreis-Autobahn A7 im Süden von Linz. Ein weiterer "Hotspot" ist der Bereich Inzersdorf (A23), wo es zwischen 2014 und 2016 insgesamt 27 Unfälle mit Personenschaden gegeben hat. Nach einem sehr unfallträchtigen Jahr 2016 findet sich auch der Autobahnabschnitt der A9 Pyhrn-Autobahn nördlich von Graz mit insgesamt 13 Unfällen weit vorne auf der Liste.
"Ich habe Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) die gesamte Liste zur weiteren Verwendung übermittelt. Ich denke, dass eine Fokussierung der Tempokontrolle auch auf besonders unfallträchtige Abschnitte auf Autobahnen und Schnellstraßen eine sinnvolle Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit darstellt", betonte der Verkehrsminister. Gleichzeitig sei diese Liste kein "Freibrief für das Rasen auf jenen Abschnitten", die nicht als Unfall-Häufungsstelle ausgewiesen sind.