Mario Kunasek (41) wird von der FPÖ als Verteidigungsminister aufgeboten. Ans Bundesheer muss er sich nicht erst gewöhnen, denn er ist vom Fach: Der gebürtige Grazer und gelernte KFZ-Techniker ist seit 1996 Berufssoldat, und zwar im Rang eines Stabsunteroffiziers.
Kunasek verbrachte die Kindheit in Vasoldsberg bei Graz, absolvierte die HTL und heuerte dann als Zeitsoldat beim Heer an. Über die Personalvertretung der Soldaten kam er in die Politik, wo er 2004 als Bezirkschef des Rings Freiheitlicher Jugend sein erstes Amt bekleidete. Kunasek hat auch bundespolitische Erfahrung, in Wien ist er kein Unbekannter: Von 2008 bis Juni 2015 war er FPÖ-Nationalratsabgeordneter.
In der Steiermark war der schneidige, aber joviale Politiker ab 2005 Mitglied des FPÖ-Landesvorstandes. Im Herbst 2015 wurde er auf einem Sonderparteitag zum blauen Landesparteichef gewählt. Als Klubobmann im Landtag fuhr er seither einen kantigen Oppositionskurs mit konturierter Anti-Ausländer-Linie, aber ohne grobe Untergriffe. Im Mai 2016 wurde er zuletzt mit 99,28 Prozent als Landesparteichef bestätigt. Er gilt als möglicher Anwärter im Rennen um den nächsten steirischen Landeshauptmann bei der Landtagswahl 2020.