Nicht nur das World Wide Web, auch die "Gefängnisse sind Brutstätten der Extremisten": Zu diesem Schluss kommt Ramazan Demir, Leiter der muslimischen Gefängnisseelsorge in Österreich in seinem neuen Buch "Unter Extremisten".

Derzeit sind in Österreich laut ORF etwa 9.000 Menschen in Haft, ungefähr 65 wurden wegen Vergehen gegen die sogenannten „Terrorismusparagraphen 278b und 282a“ verurteilt. Demir warnt davor, dass Häftlinge sehr leicht radikalisiert werden, weil es schlicht zu wenige Seelsorger gibt.

Seit heute gibt es Ramazan Demirs Buch „Unter Extremisten. Ein Gefängnisseelsorger blickt in die Herzen radikaler Muslime“ (edition a)  im Handel. Im Ö1-Mittagsjournal erklärte der Experte, es brauche unbedingt mehr islamische Gefängnisselsorger, um die Radikalisierung verhindern zu können.

Demir blickt an jedem Arbeitstag in die Abgründe von radikalen Muslimen. In seinem Buch zeichnet er anhand vieler Beispiele ein so schockierndes wie unerwartetes Bild von den Menschen, vor denen die Welt zittert. Ein Beispiel: Ein junger Muslim hat seine Schwester umgebracht, weil sein Großvater es ihm aufgetragen hat. Ihr Lebensstil hatte dem alten Mann nicht gefallen. Als Ramazan Demir mit dem Verurteilten über den Koran spricht und ihn nach den Stellen fragt, die sein Handeln rechtfertigen, bricht der Bub in Tränen aus. Erst jetzt begreift er, dass es seine Schwester nicht mehr gibt.