Die Beamten-Gehaltsverhandlungen gehen am Dienstagabend in die dritte Runde. Bis jetzt haben Regierung und Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) nur die Inflationsrate von 1,87 Prozent für die letzten zwölf Monate und ein Wirtschaftswachstum des laufenden Jahres von 2,8 Prozent außer Streit gestellt.
GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl erwartet für die dritte Runde, "dass die Verhandlungen substanziell fortgesetzt werden". Und er erwartet auch ein konkretes, in Zahlen gegossenes Angebot der Regierung. Ob auch die Gewerkschaft schon eine zahlenmäßige Forderung auf den Tisch legen wird, ließ er noch offen. Das hänge vom Verlauf der Gespräche ab.
Die Forderung der Metaller von vier Prozent will er jedenfalls nicht als Richtschnur heranziehen, die Metaller hätten "andere Parameter", sagte Schnedl im Gespräch mit der APA. Zuvor hatte er sich bereits ein "ordentliches Lohnplus" und eine Berücksichtigung der Leistungen und auch der Mehrbelastungen der Beschäftigten insbesondere durch die Flüchtlingskrise gewünscht. Seine konkreten Forderungen wolle er aber nicht über die Medien ausrichten, betonte Schnedl.
Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) will die Budgetsituation berücksichtigt wissen, andererseits aber auch die wertvolle Arbeit der öffentlich Bediensteten honorieren. Sie hatte zuletzt klargestellt, dass die bis zur Angelobung einer neuen Regierung mit der Weiterführung der Amtsgeschäfte betraute Koalition die Verhandlungen jedenfalls fortsetzen wird.