Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) steht vor einem Wechsel ins Burgenland. Gegenüber dem ORF Burgenland bestätigte er am Samstag entsprechende Gespräche. Sein Nationalratsmandat würde er dann kommende Woche nicht annehmen.
Doskozil hatte seine berufliche Zukunft zuletzt stets offengelassen. Dass er gerne ins Burgenland zurück will - am liebsten zunächst als Finanzlandesrat - ist aber schon länger ein offenes Geheimnis. Nach einem "Kurier"-Bericht, wonach der Wechsel nun rasch über die Bühne gehen soll, bestätigte Doskozil am Samstag, dass es entsprechende Gespräche gibt, die auch am Wochenende fortgesetzt würden.
Offen ist allerdings noch, welche Funktion in der Landesregierung der ehemalige burgenländische Polizeichef einnehmen soll. Kolportiert wird, dass der derzeitige Finanzlandesrat Helmut Bieler entweder in Pension gehen oder Norbert Darabos als Gesundheits- und Integrationslandesrat ablösen könnte, um für Landeshauptmann Hans Niessls Kronprinz Doskozil Platz zu machen.
Klarheit bis Donnerstag
Klarheit dürfte spätestens kommende Woche herrschen, denn am Donnerstag konstituiert sich der neue Nationalrat. Und sollte er vom Verteidigungsministerium in die burgenländische Landesregierung wechseln, werde er sein Nationalratsmandat nicht annehmen, auch wenn der Wechsel erst in den kommenden Wochen erfolgen sollte, wie Doskozil dem ORF sagte. Sein Mandat könnte stattdessen Klaudia Friedl übernehmen, Bürgermeisterin von Steinberg-Dörfl und Landtagsabgeordnete.
Was die Zukunft der Bundespartei betrifft, wurde nun via "Österreich" Kanzleramtsminister Thomas Drozda als neuer roter Bundesgeschäftsführer ins Spiel gebracht. Christoph Matznetter hatte die Funktion nach dem Rücktritt von Georg Niedermühlbichler in der Causa Silberstein ja nur zwischenzeitlich gemeinsam mit Andrea Brunner übernommen.
Ausführlich Gelegenheit für Beratungen zur Neuaufstellung für die Oppositionsrolle wird es für die Genossen in einer Präsidiumsklausur geben, die nach APA-Informationen übernächste Woche stattfinden soll.