Nicht sehr erfreut zeigt man sich beim Bundesheer über Medienberichte, wonach dem Heer die Grundwehrdiener ausgehen. Wie berichtet, geht die Zahl der Stellungspflichtigen in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Die Ursache dafür sei aber nicht beim Militär zu suchen, wird betont, sondern in der Demografie.

Auf seiner Homepage stellt das Bundesheer am Donnerstag klar: "Die Zahl der Rekruten ging zurück, weil es insgesamt weniger junge männliche Staatsbürger und daher auch weniger Stellungspflichtige gibt." Tatsächlich sei aber der Trend zum Zivildienst seit 2016 gestoppt. Seitdem steige die Zahl der Grundwehrdiener im Verhältnis zu den Zivildienern und auch die Zahl der Freiwilligenmeldungen aus dem Grundwehrdienst heraus sei stark gestiegen.

Laut den neuesten Zahlen des Heerspersonalamts haben sich schon vor Jahresende mehr als 1100 Grundwehrdiener freiwillig zu einem weiteren Engagement im Bundesheer gemeldet. 2016 waren es noch 876, 2015 693 und 2014 792 Grundwehrdiener. "Immer mehr Rekruten wollen einen Job beim Heer", betont Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Neue Stellungsstraßen und Videos

Bei der Personalrekrutierung greift man auch auf neue Methoden zurück. Die Stellungsstraßen in den Bundesländern werden derzeit gerade modernisiert. Dort sollen die jungen Frauen und Männer dann auch mittels Virtual-Reality-Brillen und 360-Grad-Videos realitätsnahe Einblicke in das Soldatenleben bekommen.

In diesem Video (optimiert für die VR-Brille) kann man etwa mit einem Hubschrauber vom Typ AB 212 mitfliegen.