Eveline Steinberger-Kern, die Ehefrau von Kanzler Christian Kern (SPÖ), droht der Tageszeitung "Österreich" wegen der Berichterstattung über eine ihrer Firmen mit rechtlichen Schritten. "Hier werden trotz bereits vor zwei Tagen erfolgter Richtigstellung weiterhin Unwahrheiten verbreitet", so Steinberger-Kern. Fellner kündigt trotzdem bereits weitere Berichte zu dem Thema an.

"Österreich" hatte am Dienstag neuerlich berichtet, dass ein unter Korruptionsverdacht stehender israelischer Millionär über seinen Anteil an der Energiefirma "Triple M" eine indirekte Beteiligung an Steinberger-Kerns Firma "Foresight" halte. In einem von der SPÖ zur Verfügung gestellten israelischen Firmenbuchauszug scheint der Mann allerdings nicht als Anteilseigner bei Triple M auf.

"Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner meinte dazu auf APA-Anfrage, der Millionär habe seine Anteile am "Triple M" möglicherweise über "Strohmänner" verschleiert. Daher habe Triple M auch die Lizenz für einen Kraftwerksbau verloren. Außerdem kündigt er weitere Berichte über Teilhaber der Firma "Foresight" an. Einem Prozess sehe er "mit großer Freude entgegen". Steinberger-Kern stellte weitere gerichtliche Schritte gegen die Zeitung in den Raum, "da offenbar öffentliche Berichtigungen nicht ausreichten, die Gratiszeitung zu einer sachlich korrekten Berichterstattung zu veranlassen".