Nach dem Inserate-Boykott von SPÖ-Chef Christian Kern gegen "Österreich" geht Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) rechtlich gegen die Zeitung von Wolfgang Fellner vor. "Weder Dr. Alfred Gusenbauer noch sein Büro waren direkt oder indirekt an der Erstellung des von 'Österreich' zitierten 'Strategiepapiers' beteiligt", erklärte Gusenbauers Anwalt Michael Rami am Dienstag in einer Aussendung. "Österreich" hatte unter anderem von Kern als "Prinzessin" berichtet.
Sämtliche dieser Behauptungen seien unwahr. Aus diesem Grund habe Gusenbauer am Montag rechtliche Schritte gegen "Österreich" eingeleitet, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Der Grüne Klubobmann Albert Steinhauser nimmt unterdessen die Auseinandersetzung zwischen "Österreich" und den SPÖ-Granden zum Anlass, um die hohen Ausgaben für Regierungsinserate zu kritisieren und einen Ausbau der Presseförderung zu fordern. Die SPÖ habe sich immer dagegen verwehrt, Regierungsinserate zurückzuschrauben. "Jetzt, wo Kern merkt, dass Inserate sich nicht unbedingt in positiver Berichterstattung niederschlagen müssen, ändert er seine Meinung", so Steinhauser.