Die Privatsender setzen neue Standards in der politischen Diskussion. Am vergangenen Sonntag debattierten die sechs Spitzenkandidaten fast drei Stunden - von kurzen Werbeeinschaltung unterbrochen - mit- und gegeneinander, politische Debatten in dieser Länge kennt man bisher nur aus Frankreich oder den USA.
Am kommenden Sonntag ist ATV an der Reihe. Die ursprüngliche Idee, die sechs Kandidaten - inklusive Peter Pilz - ohne Zeitlimit allenfalls bis nach Mitternacht diskutieren zu lassen, wurde fallengelassen. Einige der Spitzenkandidaten hatten sich gegen eine vielstündige Marathonschlacht ausgesprochen.
Dafür greift ATV auf ein nicht ganz unumstrittenes Format zurück, das im Präsidentschaftswahlkampf auch außerhalb von Österreich für Schlagzeilen gesorgt hatte: auf die Zweierkonfrontation ohne Moderator. Nach Informationen der Kleinen Zeitung wird die auf 135 Minuten anberaumte Elefantenrunde über weite Strecken von Sylvia Saringer und Meinrad Knapp moderiert, die Diskussion soll aber durch Blitzduelle ohne Moderator unterbrochen und aufgelockert werden.
Anders als bei Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer wird den Kontrahenten ein konkretes Thema vorgegeben, etwa Sebastian Kurz und Peter Pilz die Türkeifrage oder Heinz-Christian Strache und Christian Kern der Mindestlohn. Vorgesehen ist ebenso eine zeitliche Beschränkung von wenigen Minuten.
DIe Sechser-Runde mit Kern, Kurz, Strache, Lunacek, Strolz und Pilz steigt am Sonntagabend um 20.15 Uhr.
Wie das Quotenmatch zwischen dem ORF und Puls 4 am Montagabend endete (Strache vs Kurz), lesen Sie hier.