Christian Kern gegen Matthias Strolz. Das Pul4-Duell des SPÖ-Chefs gegen den Spitzenkandidaten der Neos hatte am Montag für Aufsehen gesorgt. Die beiden kamen sich bei mehreren Themen ordentlich in die Haare. Heute Abend (20.15 Uhr, ORF2) treffen die beiden schon zum zweiten Mal in dieser Woche aufeinander. Moderiert wird das Duell von Claudia Reiterer, um 22 Uhr wird das TV-Duell dann vom Politologen Peter Filzmaier in der ZiB2 analysiert.
Vor allem Strolz präsentierte sich in der Puls4-Diskussion sehr angriffig und prangerte immer wieder das "rot-schwarze System" in Österreich an. Kern sei als "Railjet gestartet, heute sind Sie Schienersatzverkehr", sagte Strolz. Vieles in der SPÖ komme aus der "ideologischen Mottenkiste", etwa beim Thema Mieten, Arbeitszeiten oder Steuern. "Sie haben Ihre Partei nicht mehr im Griff. Es geht nur um die Macht und um die Pfründe", so der Neos-Chef.
Kern, der Strolz zu mehr Ernsthaftigkeit in der Diskussion aufforderte, betonte erneut, warum er auf Großspenden verzichte. "Ich will keinem Superreichen verpflichtet sein, sondern nur den Österreichern", sagte der Bundeskanzler, der auch immer wieder auf die erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung in seiner Amtszeit verwies und sich als Staatsmann präsentierte. "Ich will nicht irgendwelchen Superreichen verpflichtet sein", sagte er in Richtung Neos und ÖVP. "Wir wollen Österreich an die Spitze Europas führen." Der SPÖ-Chef verteidigte sein Modell für Erbschaftssteuern. "Das würde die reichsten zwei Prozent betreffen, die sollen ihren Beitrag leisten."