Die Versteigerung des Parlamentsmobiliars ist gelaufen und sie hat sich als durchaus erfolgreich erwiesen. 98 Prozent der angebotenen Stücke wurden erworben. Auf den Tisch gelegt wurden 208.160 Euro, die nunmehr dem Bundesbudget zufließen, teilten Dienstagabend Dorotheum und Parlament mit.
Anlass für die Auktion war die Renovierung des Parlaments, in deren Zug etliche Möbelstücke ausgeschieden wurden. Das prominentes davon war die Regierungsbank, die dann auch mit 22.000 Euro den höchsten Preis erzielte. Käufer ist die Klimt-Foundation, die die knapp zwölf Meter lange Regierungsbank als Dauerleihgabe oder Schenkung der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen will.
Keine Angabe wer wo saß
Die insgesamt 180 Abgeordnetenstühle fanden ebenfalls neue Besitzer, wobei jeweils unterschiedliche Preise bezahlt wurden. Dies hängt freilich nicht damit zusammen, wer bisher auf ihnen saß. Denn dies war bei der Auktion nicht angegeben.
Nach der Regierungsbank den zweitbesten Preis erzielte der "Große Konferenztisch" aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der 6.000 Euro einbrachte. Dahinter folgten ein Servierwagen sowie zwei Paare Clubfauteuils.
Der Gesamtverantwortliche für das Sanierungsprojekt, Alexander Wintoniak, sprach in einer Aussendung von einem "großartigen Ergebnis". Die überaus rege Teilnahme zeige auch ein lebhaftes Bekenntnis zur Institution Parlament. Insgesamt waren fast 4.500 Angebote für die 350 zu ersteigernden Objekte eingegangen.
Für jene Möbelstücke, die im Rahmen der Auktion versteigert wurden, hat das Bundesdenkmalamt den Denkmalschutz aufgehoben. Die wenigen verbliebenen Objekte, für die kein Gebot abgegeben wurde, werden vom Parlament eingelagert und gegebenenfalls für Ausstellungen oder als Leihgaben verwendet.