Schon kurz vor dem Abflug zur UNO-Vollversammlung nach New York hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen schon ein erstes informelles bilaterales Gespräch zu absolvieren. Am Flughafen Wien-Schwechat traf er am Sonntagvormittag zufällig auf US-Energieminister Rick Perry.
Der Ex-Gouverneur von Texas ist wegen der am Montag beginnenden 61. Generalversammlung der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) in Wien. Van der Bellen erkundigte sich bei Perry vor allem über die Situation nach den jüngsten Umweltkatastrophen in Texas und Florida. Die Hurrikans "Harvey" und "Irma" haben in den beiden US-Staaten mehrere Menschen in den Tod gerissen und schwere Verwüstungen angerichtet.
Konservativer Minister
Perry, der sich um das Präsidentenamt in den USA bemüht hatte, setzte als Gouverneur in Texas eine sehr konservative Agenda durch. Allerdings ist der Republikaner, im Gegensatz zu US-Präsident Donald Trump ein Befürworter des Pariser Klimaabkommens. Er plädierte stets für eine Neuverhandlung des Vertrags.
Einer Meinung mit Trump ist der Republikaner jedoch was Atomenergie betrifft. Denn während andere Länder über einen Ausstieg aus der Atomenergie nachdenken oder ihn bereits beschlossen haben, will Perry die Technologie wieder stärker fördern. "Make nuclear energy cool again!", rief Perry vor wenigen Monaten in Anlehnung an Trumps Wahlkampfslogan "Make America great again" aus.