ÖVP-Nationalratskandidat Efgani Dönmez sieht sich durch die Studie zur Muslimbruderschaft in Österreich in seiner Kritik bestätigt. "Das bereits bekannte Problem ist in seinem Ausmaß und seiner Größe von wissenschaftlicher Seite bestätigt worden", meinte er am Freitag in einer Aussendung. Für jene Politiker, die bisher die Augen verschlossen hätten, sollten die Ergebnisse ein "Weckruf" sein.
Auf Bundesebene sieht Dönmez Bundeskanzler Christian Kern und Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (beide SPÖ) nun in der Pflicht. Das in der Zuständigkeit des Kanzleramtes stehende Kultusamt müsse die Aktivitäten der Muslimbruderschaft untersuchen und unterbinden. "Die politisch Verantwortlichen dürfen sich nicht weiter auf die Ankündigung von Prüfungen beschränken, sondern müssen vielmehr Maßnahmen ergreifen und Ergebnisse vorlegen", so der ÖVP-Kandidat.
Laut Dönmez werden in der Studie der George Washington University auch Querverbindungen zwischen der SPÖ und der Muslimbruderschaft dargelegt. So sei ein in Wien aktives Mitglied der Bruderschaft Betreiber von Kinderbetreuungseinrichtungen, die von der Stadt gefördert werden. Auch der Wiener SPÖ-Landtagsabgeordnete Omar Al-Rawi solle in einem Naheverhältnis zur Bruderschaft stehen. Dönmez forderte diesen auf, sein politisches Mandat zurückzulegen.