Eine aktuelle "Unique research"-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Profil" (500 Befragte) weist die Grünen in der Sonntagsfrage bei nur mehr vier Prozent (minus drei Prozentpunkte zum Vormonat) aus, womit sie von der Liste des Abtrünnigen Peter Pilz, der sechs Prozent prophezeit werden, überholt würden. An erster Stelle steht demnach wie gehabt die ÖVP (33 Prozent), es folgen SPÖ (25 Prozent) und FPÖ (23 Prozent), die NEOS kämen auf sechs Prozent.
"Research Affairs" für die Tageszeitung "Österreich". (600 Befragte) sieht indes die Grünen (sieben Prozent) noch ganz knapp vor Pilz (sechs Prozent) und den NEOS (fünf Prozent). Die ÖVP kommt auch da auf 33 Prozent, die FPÖ (23 Prozent) wird hier allerdings vor der SPÖ (22 Prozent) ausgewiesen. Die Schwankungsbreite beträgt bei beiden Umfragen bis zu 4,4 Prozentpunkte.
Laizismus-Aktivist bei Pilz
Wie es die Liste von Peter Pilz mit der Religion hält, könnte ein weiterer Zugang erklären: Eytan Reif, Sprecher der Initiative "Religion ist Privatsache" kandidiert in Niederösterreich als Nummr eins im Wahlkreis Waldviertel. Der Laizismus-Aktivist und Rechtsanwalt engagierte sich medienwirksam etwa in Debatten um Kreuze oder Kirchenlieder in Schulen oder Sterbehilfe. Eine streng anti-religiöse Linie dürfte Pilz aber dann doch nicht durchziehen, wie Reif auf Facebook erahnen lässt: "Es kann gut sein, dass ich gelegentlich mit Positionen, die andere Kandidaten der Liste-Pilz
vertreten, nicht einverstanden sein werde."