Die FPÖ hat am Donnerstag ihre Kampagne und die ersten Plakate für den Nationalratswahlkampf präsentiert. Die Freiheitlichen rufen das Motto „Österreich verdient Fairness“ aus. „Die Koalition hat eine Fairness-Krise geschaffen“, sagt Parteichef Heinz-Christian Strache. „Der rot-schwarze Speck muss weg“ ist auf den Plakaten zu lesen.

4.200 Mal ist dieses Sujet auf Großplakaten österreichweit zu bestaunen. Dazu kommen 65.000 Dreieck-Ständer, die auch mit den Slogans "Faire Steuern" und "Faires Sozialsystem" bespielt werden, erklärte Wahlkampfleiter Herbert Kickl. Er spricht von einer „Inländerdiskriminerung“, die Menschen fühlten sich unfair behandelt. Die Freiheitlichen seien der „einzige Garant für Veränderung in Österreich“. In Oberösterreich und Burgenland habe man bewiesen, dass man sehr wohl für Regierungsverantwortung geeignet sei.

NR-Wahl: FPÖ startet "Fairness"-Wahlkampf

Begleitet ist die Plakat-Kampagne von einem Video, das in diversen Internet-Kanälen geschalten wird. Dieses zeigt einen österreichischen Radfahrer, der von diversen Konkurrenten etwa aus der Schweiz, Ungarn oder der Slowakei abgehängt wird, weil er den korpulenten Begleiter am Hintersitz als Ballast an Bord hat.

Fair fände es die FPÖ folgerichtig, wenn die Österreicher die Koalition von Rot und Schwarz los bekämen. Daher ist es Straches Ziel, die Freiheitlichen so stark zu machen, dass sich eine Regierung aus SPÖ und ÖVP nicht mehr ausgeht. "Alle anderen haben ihre Chance gehabt", erläuterte Kickl, warum an der FPÖ kein Weg vorbei führen sollte, und lobte zugleich die Regierungstätigkeit der Freiheitlichen an Seite von Volkspartei in Oberösterreich und SPÖ im Burgenland.

Nicht vergessen wurde auf Kritik an den Spitzenkandidaten der politischen Konkurrenz. In Richtung SPÖ-Chef Christian Kern meinte Strache: "Ein Kanzler sollte Lösungen liefern und nicht Pizzas." VP-Obmann Sebastian Kurz machte der FPÖ-Chef wiederum für ein von ihm geortetes Versagen in der Integrationspolitik verantwortlich.