Die Hochzeit des Nationalrats-Wahlkampfes sei es noch nicht, „das Warm-up sehr wohl“. So bewertete SPÖ-Spitzenkandidat Bundeskanzler Christian Kern Sonntag Nachmittag an der Seite von Kärntens SPÖ-Chef Landeshauptmann Peter Kaiser in Klagenfurt den Start seiner Österreich-Bustour. Bis 14. Oktober tourt der große Bus, der gleichzeitig Arbeitsraum und Wahlkampfbüro ist, durch alle Bundesländer. Dort, wo Stopp gemacht wird, in allen Wahlkreisen des Bundesgebietes, sollen die roten Kernthemen mit der Bevölkerung debattiert werden. „Hier kommt der Aufschwung. Holen Sie sich, was Ihnen zusteht“, steht in großer Schrift auf dem Bus, der Montag in der Steiermark hält.
Ein Warm-up hatte der Kanzler am Sonntagvormittag hinter sich, ehe er mit Ehefrau Evelin den Wörthersee-Viertelmarathon von Pörtschach nach Klagenfurt abspulte (1:09:47) und die „Kärnten läuft“-Veranstaltung der Kleinen Zeitung als „lässig“ lobte.
Ob er hofft, dass der Wahlkampf nach den Turbulenzen zur Causa Silberstein jetzt runder läuft? Keiner spreche ihn auf Wahlkampfslogans an, so Kern. Die Leute interessiere vielmehr, wie sie ihr Leben finanzieren, ob Pensionen und Gesundheitsversorgung gesichert bleiben.
Kärnten würdigte der Kanzler als "sozialdemokratisches Vorzeigeland". Er habe erlebt, "wie das Land in der schwarz-blauen Ära kaputt gemacht und in der jetzigen Ära wieder aufgerichtet wurde". Das sei eine Erfolgsgeschichte. Das zu unterstützen und zu zeigen, ich stehe hinter euch, das sei ihm wichtig, sagte Kern zur Kleinen Zeitung.