Wahlkampf-Splitter:

Plassnik für Kurz: Die NEOS stoßen sich an der Begeisterung der ehemaligen Außenministerin Ursula Plassnik (ÖVP) für ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Die Pinken orten laut "Standard" in einem Gastkommentar der Ex-Ministerin (heute Botschafterin in der Schweiz) in der "Neuen Zürcher Zeitung" vom 25. Mai Wahlwerbung für den Außenminister. Darin hatte sie die Übernahme der ÖVP-Führung durch Sebastian Kurz als "frischen Wind" und "Hoffnung auf Erneuerung" bezeichnet. Kurz erklärte dazu in der Beantwortung einer entsprechenden NEOS-Anfrage an ihn, auch für Botschafter gelte Meinungsfreiheit, Plassnik habe nur ihre eigenen Ansichten geäußert.

Kalina für Cap: Der ehemalige SPÖ-Bundesgeschäftsführer und nunmehrige Polit-Berater Josef Kalina wird laut "Österreich" Josef Cap bei seinem Vorzugsstimmenwahlkampf um ein Nationalratsmandat unterstützen. Cap ist auf der SPÖ-Bundesliste auf der aussichtslosen 33. Stelle gereiht und hofft nun über den Wahlkreis Wien-Nordwest einzuziehen, wo er hinter der Nationalratsabgeordneten Nurten Yilmaz an zweiter Stelle gereiht ist. "Josef Cap ist mein bester Freund und hat mich Ende der 70er in die Sozialistische Jugend geholt. Wie schon 1983 werde ich selbstverständlich auch jetzt wieder für ihn die Werbetrommel rühren", so Kalina mit Blick auf den von Cap vor mehr als 30 Jahren geschafften Direkteinzug in den Nationalrat via Vorzugsstimmen.

Grüner Diesel-Bus: Nicht mit dem Elektro-Auto, sondern mit einem Diesel-Bus tourt die Grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek durch den Wahlkampf. Grund dafür ist laut einem "Kurier"-Bericht u.a., dass Elektro-Busse nur eine Reichweite von 170 bis 200 Kilometern hätten. Im Gegenzug kaufen die Grünen Klimaschutz-Zertifikate und begrenzen die Fahrten auf das notwendige Maß.