Michaela Kardeis wird Generaldirektorin für die öffentliche Sicherheit im Innenministerium. Die ehemalige Vizepräsidentin der Wiener Polizei wurde von der unabhängigen Begutachtungskommission, die am Dienstag getagt hat, als erste unter den vier Bewerbern für dieses Amt gereiht. Das gab das Innenministerium bekannt.

Kardeis (45) folgt in diesem Amt Konrad Kogler nach, der als Landespolizeidirektor nach Niederösterreich wechselt. "Ich nehme das Ergebnis der Begutachtungskommission als Entscheidungsgrundlage und freue mich ganz besonders, dass künftig eine Frau als Generaldirektorin für öffentliche Sicherheit tätig sein wird", erklärte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) in einer Aussendung. Er sieht das Ergebnis auch als "deutliches Zeichen für die zeitgemäße Ausrichtung der heimischen Polizei".

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Nach der im Innenministerium getroffenen Personalentscheidung werden nun die Personalvertretung und das Bundeskanzleramt eingebunden. Das Ernennungsrecht kommt dem Bundespräsidenten zu. Wann Kardeis ihr Amt antreten wird, steht daher noch nicht fest. Von diesem Zeitpunkt abhängig ist auch der Wechsel Koglers nach Niederösterreich.

Die Juristin hat ihr Studium in Salzburg absolviert und ihre Dissertation zum Thema Hausdurchsuchungen geschrieben. Sie war zunächst beim Land Salzburg tätig und wechselte im Jahr 2000 in das Kabinett des damaligen Innenministers Ernst Strasser (ÖVP). 2001 wurde sie Leiterin der Bundespolizeidirektion Schwechat - die erste Frau in einem solchen Amt - und im Jahr darauf noch unter ihrem Geburtsnamen Pfeifenberger Vizepräsidentin der Bundespolizeidirektion Wien. Dieses Amt übte sie bis Ende 2016 aus und wechselte dann in die Generaldirektion, und zwar als Expertin für Trendmonitoring, gesellschaftliche Entwicklung, Führungskräfte-Entwicklung und gesundheitsförderliches Führen.