Es ist die derzeit wohl schrägste Politik-Sendung Österreichs: "Fußi will streiten". Der Kommunikationsberater Rudi Fußi - im laufenden Wahlkampf engagiert er sich für Roland Düringers Projekt "G!LT" - trifft in der aktuellen Sendung auf Neos-Chef Matthias Strolz. Und schon Fußis Eröffnungssatz macht klar, dass er wirklich streiten will: "Wo ist die Mutti?" fragt er den "Duracell-Hasen der Innenpolitik" und meint damit Stolz´Allianz-Partnerin Irmgard Griss.
Für die Tage nach der Wahl macht Strolz klar, dass er mitregieren will. "Es soll sich eine Dreier-Ampel mit uns und den Grünen ausgehen." Abseits der SPÖ kann er sich dabei auch die ÖVP als Kanzlerpartei vorstellen. "Auch mit Sebastian Kurz ist einiges vorstellbar. Etwa, dass wir die schleichende Steuererhöhung abschaffen und eine faire Pensionsreform durchbringen."
Die Chancen auf eine Umsetzung seiner Pläne sieht er aber realistisch: "Wer Kurz wählt, wählt HC Strache. Auch wer Christian Kern wählt, wählt Strache, fürchte ich."
Streitbar gab sich neben Fußi aber auch Strolz. Die Wirtschaftskammer bezeichnete er als "größte Bremse im Parlament", die Arbeiterkammer rief er auf, Helene Fischer einzusparen "weil die arbeitet sicher mehr als 12 Stunden am Tag. Die gehört in den Häfen. Die ist kriminell".
Fußi hielt - entsprechend der Vorgabe der Sendung - auch nicht mit Meinung zurück. "Wenn 50 Prozent der Menschen in diesem Land glauben, alles wird besser, wenn keiner mehr rein kommt, dann sind das keine mündigen Menschen. Die sind so weit vom mündigen Menschen entfernt, wie ich von meinem Idealgewicht."