"Grundlos Streit beginnen. Abgewatscht werden. Weinen gehen. Schnöll/Kurz erinnern stark an Idi Amin", twitterte Nikolaus Kern, Sohn von Bundeskanzler Christian Kern, Anfang Mai in Richtung junger Volkspartei und deren damaligen Chef, Außenminister Sebastian Kurz und Generalsekretär Stefan Schnöll. Später revidierte er den Tweet und ersetzte ihn durch eine neue Meldung - verbunden mit dem Link zum Uganda-Tansania-Krieg, der von Idi Amin ausging, in dessen Verlauf er sich aber als Opfer darstellte.
Dass diese Vergleiche mehr als blödsinnig waren, bekante auch Vater Kern im ORF-Interview. Dass die ÖVP daraus jedoch eine Staatsaffäre mache, brachte den Kanzler richtiggehend in Rage. Kern klagte, dass sein Sohn (28) von der "ÖVP zum Staatsfeind Nummer Eins" erklärt werde und man diesem nachsage, er hätte die Koalition mit der ÖVP sabotiert - "was mehr über die ÖVP aussagt, als über meinen Sohn."
"Ich bin vielicht altmodisch, aber man lässt die Familie aus politischen Auseinandersetzungen draußen", so Kern, der aber auch zu verstehen gab, dass er mit seinem Sohn ein ernstes Wort gesprochen habe. "Aber hinter verschlossenen Türen, wie man sich das in Familien so ausmacht." Kerns Sohn ist politisch übrigens in der "Sektion Ohne Namen" aktiv, die vom gebürtigen Kärntner Oliver Stauber geführt wird.