Bei der Internationalen Konferenz „Frauen in Bergregionen“ im April 2017 in Alpbach/Tirol sorgten die ÖBV-Bäuerinnen mit ihren künstlerischen Interventionen für einiges Aufsehen. Bundesminister Rupprechter war weder über die Frauen aus dem Mühlviertel, die ihre Anliegen in fetziger Aufmachung und mittels selbstgetexteter Lieder vortrugen, noch über die von Gerhard Haderer gestalteten Kühe besonders erfreut, wie die Bäuerinnen nun in einer Aussendung mitteilen. Zwischenzeitlich waren die Kühe, die auf privatem Grund standen, auf eine Intervention hin sogar entfernt worden.
Ein heute veröffentlichtes Video zeigt auf amüsante Weise, wie Minister Rupprechter mit den aufmüpfigen Bergbäuerinnen und ihren Aktionen umgeht.
Die Frauen der 1974 gegründeten überparteilichen "Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_Innen-Vereinigung" hatten bei einer internationalen Tagung in Alpbach lautstark und durchaus kreativ ihre Anliegen vorgetragen: Mit Bäuerinnenchor, der selbst getextete Lieder vortrug und lebensgroßen Kühen, die Künstler Gerhard Haderer gestaltet hatte und die auf einer benachbarten (privaten) Wiese aufgestellt wurden.
Das Video dokumentiert, wie Rupprechter den Chor ignoriert ("die singen nicht so schön"), die Kühe entfernen lässt und einen offenen Brief am Tresen der Bar vergisst.
„Mit dem Video wollen wir zeigen, dass es um die Kritikfähigkeit unserer Bauernvertreter leider nicht besonders gut bestellt ist. Uns liegt die Landwirtschaft am Herzen, und die schwierige Situation vieler Bauern und Bäuerinnen macht uns betroffen. Wir haben unsere Anliegen und Vorschläge für ein 'Gutes Leben für alle' künstlerisch verpackt – bei Minister Rupprechter sind wir aber zumindest diesmal auf taube Ohren gestoßen. Für die Zukunft würden wir uns einen anderen Umgang mit konstruktiver Kritik wünschen“, so die Frauen des Frauenarbeitskreises der ÖBV.