FPÖ und Grüne haben sich rechtzeitig vor der heutigen Sitzung auf die erste Ladungsliste für den Eurofighter-U-Ausschuss geeinigt. Schon am zweiten Tag mit Zeugenbefragungen muss der damalige Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) dem Ausschuss seinen Vergleich mit EADS aus dem Jahr 2007 erklären, teilten FPÖ und Grüne in Aussendungen mit.

Am heutigen Dienstag wird der U-Ausschuss in einer nicht-medienöffentlichen Geschäftsordnungssitzung den Fahrplan und die Zeugenliste festlegen. Welche Auskunftspersonen geladen werden, können FPÖ und Grüne, die den Ausschuss auch eingesetzt haben, allein entscheiden - es ist kein Beschluss durch die Mehrheit, also mithilfe der Regierungsparteien, notwendig.

Heute geht es zunächst um die Planung der ersten vier Befragungstage: Erster Zeuge am 31. Mai soll demnach Wolfgang Peschorn, Präsident der Finanzprokuratur, sein. Er verfügt laut den Fraktionsführern Walter Rosenkranz (FPÖ) und Peter Pilz (Grüne) über detailliertes Wissen über die Vorkommnisse rund um die Vergleichsverhandlungen, als die Stückzahl der Jets reduziert wurde. Ebenfalls noch an diesem Tag soll Birgit Caesar-Stifter vom Rechnungshof in den Ausschuss kommen.

Am 1. Juni ist dann der nunmehrige burgenländische Landesrat Darabos dran. Zuletzt wurde debattiert, ob man ihn besser zu Beginn oder am Ende des Kapitels lädt. Da man genug aus den Akten wisse, habe man sich nun für diese Variante entschieden, sagte Pilz der APA. Es ist freilich nicht ausgeschlossen, dass Darabos am Ende noch einmal kommen muss.

Eurofighter-U-Ausschuss trotz Aktenproblemen startklar