"Ich habe - in Abstimmung mit Bundeskanzler Christian Kern und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner - Sozialminister Alois Stöger gebeten, ab sofort vorübergehend die Vertretung meiner Amtsgeschäfte wahrzunehmen" - das richtete die an Unterleibskrebs erkrankte Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) am Mittwochvormittag via Aussendung aus. Die Vertretung soll jedenfalls so lange dauern, so lange sich Oberhauser in Spitalsbehandlung befindet. Wie lange das sein wird, lässt sich vorerst noch nicht absehen.
Momentan leidet Oberhauser an einer Bauchfellentzündung und liegt deshalb im Spital. Aus ihrem Umfeld heißt es, dass die "Verbesserung ihres aktuellen Gesundheitszustandes" alle Kraft erfordere, sie deshalb nicht arbeiten könne. Ob es an der Spitze des Gesundheitsressort bald zu einer Rochade kommt, ist bisher noch unklar. Sabine Oberhauser ist seit Anfang Februar 2015 wegen einer Tumorerkrankung in Behandlung.
Stöger sei von ihr am gestrigen Dienstag kurzfristig darum gebeten worden, erklärte sein Sprecher. Es handle sich dabei um eine "formale Vertretung" für "dringende, nicht aufschiebbare" Themen, etwa im Ministerrat, hieß es weiters. Man wünsche Oberhauser zudem "alles Gute und eine rasche Genesung". Stöger hat indes bereits Erfahrung mit den Agenden des Gesundheitsressorts. Bevor der aktuelle Sozialminister im Jahr 2014 Verkehrsminister wurde, agierte er sechs Jahre lang als Gesundheitsminister.
Kern: "#fuckcancer"
Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) nahm die Vertretung im Namen aller Regierungsmitglieder zur Kenntnis und richtete Oberhauser Genesungswünsche aus: "Liebe Sabine: Wir wünschen Dir alles Gute, viel Kraft und wir wünschen Dir, dass Du Deinen Kampf mit derselben Energie und Vehemenz fortsetzt, die wir von Dir kennen".