Die Polizei hat am Wochenende auf ihrem YouTube-Kanal eine eigens produzierte Dokumentation über ihre Tätigkeit beim Akademikerball am Freitag online gestellt. Im rund sieben Minuten langen Beitrag werden Interviews etwa mit Polizeipräsident Gerhard Pürstl oder einem Wega-Kommandanten gezeigt. "Polizei-TV" stieß im Vorfeld auf Journalisten-Kritik, die Exekutive sah eine Marketing-Möglichkeit. Sonntag in der Früh war das Video rund 3600 Mal aufgerufen worden. In den Kommentaren darunter wurde etwa zur "tollen Arbeit" der Polizei gratuliert.
Professionelles Video
Das kurze Video ist professionell geschnitten und gleich eingangs mit dramatischer Musik hinterlegt. Ein Sprecher aus dem Off führt durch den Beitrag und verliest am Schluss die bereits am Samstagmorgen veröffentlichte Bilanz der Einsatzkräfte. Gezeigt werden Bilder von Schulungen, Vorbereitungsarbeiten wie das Aufstellen von Tretgittern, der Adjustierung der Beamten oder von der Demo gegen den von der FPÖ ausgerichteten Ball. Gesichter von abgeführten Aktivisten oder Passanten wurden in der Nahaufnahme verpixelt.
Transparenz für Polizeiarbeit
Landespolizeipräsident Pürstl erklärt im Video, es sei bei diesem Großeinsatz - 2800 Beamte aus sechs Bundesländer - darum gegangen, dass die Veranstalter ihren Ball abhalten und die Demonstranten ihre Meinung artikulieren können, in einem Klima, das ein "gemeinsames Miteinander in der Stadt" spüren lasse. "Polizei-TV" und der dazugehörige YouTube- Kanal "Polizei Österreich bewegt", ein gemeinsames Projekt der Wiener Polizei und dem Innenministerium, sollten dabei für Transparenz sorgen und "darstellen, wie die Polizei arbeitet", erläuterte Pürstl vor dem Einsatz bei einer Diskussionsveranstaltung. Marketing müsse zulässig sein, meinte der Polizeipräsident außerdem.
Das Video: