Nach der friedlich verlaufenen Demonstration gegen den von der FPÖ ausgerichteten Akademikerball in der Wiener Hofburg ist es am Freitagabend in der U-Bahn-Station Schottentor zu einem Zwischenfall gekommen. Der Chef der rechtsradikalen "Identitären Bewegung Österreich", Martin Sellner, feuerte mehrere Schüsse aus einer Schreckschusspistole ab, berichtete das ORF-Radio Ö3 in der Nacht auf Samstag.
Ein Augenzeuge schilderte auf Ö3, dass er nach 22.00 Uhr zwei Maskierte beobachtet habe, die die Treppen in der unterirdischen U-Bahn-Station hinaufgelaufen seien. Dann hätte sie etwas die Treppe runtergeworfen. Dabei habe es sich um eine Schreckschusspistole gehandelt. Gegenüber der alarmierten Polizei habe dann Sellner erklärt, dass dies seine Pistole sei. Er habe die Schüsse aus Selbstschutz abgegeben, als er von "Linken" attackiert worden sei. Dann sei ihm die Waffe entrissen worden, so der Rechtsradikale laut Ö3. Die Polizei habe Sellner daraufhin zu weiteren Ermittlungen mitgenommen. Es wurde ein vorläufiges Waffenverbot gegen Sellner ausgesprochen.