Die Ärztekammer macht nun Ernst mit ihren Protesten gegen die im Zuge des Finanzausgleichs vereinbarten Änderungen im Gesundheitssystem: In einer außerordentlichen Kuriensitzung am Mittwoch hat sich die Bundeskurie der niedergelassenen Ärzte einstimmig dafür ausgesprochen, im Dezember einen "Streik- und Aktionstag" in den Ordinationen abzuhalten, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

Genaues Datum noch offen

Der "Streik- und Aktionstag" soll in allen österreichischen Ordinationen stattfinden. Das konkrete Datum ist allerdings noch offen, um die Details soll sich ein dafür gegründetes Streik- und Aktionskomitee kümmern. Zusätzlich wurde die Durchführung einer parlamentarischen Bürgerinitiative beschlossen, für die man demnächst Unterschriften sammeln will.

"Die Politik will nur eines: Weniger Geld für die Gesundheitsversorgung ausgeben. Das geht logischerweise nur, wenn man reglementiert und nicht mehr alle medizinischen Leistungen für alle Bürger zur Verfügung stellt", warnte Johannes Steinhart, Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte und ÖÄK-Vizepräsident. "Als Ärzte können wir das nicht akzeptieren. Wir haben jeden Patienten unabhängig von Einkommen und Stand zu behandeln." Man sei "absolut zu allem bereit", um dieses "Prinzip ärztlicher Berufung" zu verteidigen.