Wer gegen Hassbotschaften im Internet aktiv werden will, kann sich nun Tipps dafür holen. Die EU-Initiative Saferinternet.at hat mit Unterstützung von Facebook und in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung einen Leitfaden dafür publiziert.
Die Anzahl rassistischer Hassbotschaften und Hasspostings im Netz hat sich im Jahr 2015 fast verdoppelt –das berichtet der Verein ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) im Rassismus Report 2015. Angefacht von der Debatte um den Verbleib und den Umgangmit Geflüchteten ist die Zahl der rassistischen Postings, Hetzbotschaften und Feindbildkonstruktionen, die über das Internet verbreitet wurden, in die Höhe geschnellt.
Der Leitfaden enthält einen Überblick darüber, wie man gegen Hasspostings im Netz vorgehen kann und wie es um die rechtliche Situation in Österreich aktuell bestellt ist: Nicht jede hasserfüllte Äußerung im Netz ist auch gleich ein strafbares Hassposting. Oft ist es eine Gratwanderung zwischen Meinungsfreiheit und Gesetzesverstoß. "Meinungsfreiheit endet aber stets dort, wo die Rechte anderer verletzt werden", heißt es in der Broschüre. Ausführlich wird über die Straftatbestände informiert.
Woran erkennt man Hasspostings und was kann man dagegen tun? Saferinternet gibt konkrete Handlungsanleitungen und führt Links zu den Meldestellen an, wobei auch ausführlich auf die unterschiedlichen Plattformen im Netz und verschiedene Endgeräte eingegangen wird.
Aber auch Tipps für eine effiziente Gegenrede werden gegeben. Dazu existieren noch eine Reihe von weiteren Broschüren, zum Beispiel den Flyer "Aktiv gegen Hassrede mit guten Strategien".