Die Miliz des Bundesheers soll in den kommenden Jahren ordentlich wachsen: Statt derzeit rund 25.700 soll es bis zum Jahr 2026 31.200 Milizsoldaten geben, kündigte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) gegenüber der APA an. Bis 2020 sollen 177 Mio. Euro in Fahrzeuge und Ausrüstung investiert werden.
Die Ausrüstung für die Miliz umfasst unter anderem neue Kampfanzüge, Kampfhelme, Nachtsichtgeräte, verbesserte Informations-und Kommunikationsausstattung, Pionierausrüstung sowie erweiterte ABC-Schutzausrüstung.
Bei der personellen Aufstockung verzeichnete das Verteidigungsministerium innerhalb des vergangenen Jahres (September 2015 bis 2016) bereits ein Plus von gut 640 Soldaten. Bis 2026 sollen aus derzeit 42 Kompanien bis zu 70 Kompanien entstehen, um den Bedarf bei Katastrophen oder den Schutz kritischer Infrastruktur optimal gewährleisten zu können, hieß es: Bis 2018 ist ein "Aufwuchs" auf rund 27.700 geplant, bis 2022 auf 29.600 und bis zum Jahr 2026 auf 31.200 Soldaten.
"Wesentlicher Eckpfeiler"
Die Milizsoldaten seien "ein wesentlicher Eckpfeiler des Bundesheeres", betonte Doskozil in einer Stellungnahme. "Ohne die freiwilligen Milizsoldaten wären der Assistenzeinsatz an der Grenze, aber auch die Friedenseinsätze nicht durchführbar." Angesichts der "sicherheitspolitischen Herausforderungen wie Migration und Terror" brauche man eine starke Miliz für die Sicherheit im Land.
Zur Stärkung des Mannschaftsgeistes der Milizsoldaten und als sichtbares Zeichen nach außen überreichte Doskozil an das Jägerbataillon Wien 1 - stellvertretend für alle Milizbataillone - ein eigenes T-Shirt mit dem Slogan "Miliz. Stolz, dabei zu sein!". Umworben werden die Milizsoldaten neuerdings freilich nicht nur mit T-Shirts, es wurden auch die Anerkennungsprämien erhöht: Etwa bei der ersten freiwilligen Meldung zu einer Milizübung (von 100 auf 600 Euro) oder für positive Abschlüsse von bestimmten Lehrgängen.