Die Planungen für einen österreichischen Militäreinsatz zur Flüchtlingsabwehr an der ungarisch-serbischen Grenze werden konkreter. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) will dem Nachbarland Transport-, Pionier- und Sanitätsleistungen anbieten "Wir könnten bis zu 75 Heeresangehörige nach Ungarn entsenden." Starten könne der Einsatz im Oktober, berichtet der "Kurier".

Doskozil will sich auch stärker bei der EU-Mittelmeer-Operation "Sophia" engagieren. Der aktuelle Beschluss sieht zehn Stabsoffiziere vor, künftig sollen sich 30 Soldaten des Jagdkommandos am Anti-Schlepper-Einsatz beteiligen können. "Die EU muss ihre Außengrenzen vor Schleppern selbst schützen. Deshalb werden wir die bestehende EU-Militäroperation im zentralen Mittelmeer mit Spezialeinsatzkräften unterstützen", wurde der SPÖ-Politiker von der Zeitung zitiert. Er fordert eine Erweiterung des Mandats, damit "die EU-Mission auch in libysche Gewässer vordringen kann, um das Auslaufen von Schiffen zu verhindern".