Am Dienstag nach dem Ministerrat überraschte Bundeskanzler Christian Kern die Journalisten mit einer neuen Zahl. 11.000 Asylwerber gebe es derzeit in Österreichm, sagte Kern. In den Tagen davor aber war von einer doppelt so hohen Zahl die Rede gewesen.

Wie sich herausstellte, hatte Kern all jene nicht dazugerechnet, die eigentlich in einem anderen Schengen-Land ihren Antrag hätten stellen müssen. Außerdem  zählte er nicht, wer im Rahmen des Familiennachzugs gekommen ist. Als erstes empörte sich sein Parteikollege, Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, der die Glaubwürdigkeit der Regierung gefährdet sah. Es folgte ein Chor von ÖVP-Poltikern.

Heute um 9.30 wird Innenminister Wolfgang Sobotka detaillierte Zahlen öffentlich machen und wohl auch seine Interpretation anfügen. Dann wird sich zeigen, wann damit gerechnet werden muss, dass die im Jänner dieses Jahres vereinbarte Obergrenze von 37.500 Asylwerbern erreicht ist.