Bevor anerkannte Flüchtlinge sich regulär an einer Uni einschreiben können, müssen sie Ergänzungsprüfungen etwa für Deutsch machen. Während sie sich in Vorstudiengängen darauf vorbereiten, stehen sie aber ohne finanzielle Unterstützung da. Die Grünen fordern nun, dass Flüchtlinge künftig ebenfalls Anspruch auf Studienbeihilfe haben und damit schneller auf dem Arbeitsmarkt integriert werden können.
FPÖ: "Inakzeptable Verhöhnung"
Während sich internationale Studenten und damit auch Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte im Vorstudienlehrgang auf Ergänzungsprüfungen vorbereiten, gelten sie als außerordentliche Studierende und können deshalb keine Studienbeihilfe beziehen. Weil sie studieren, haben sie aber auch keinen Anspruch auf Mindestsicherung. Laut Grünen-Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer sind derzeit schätzungsweise 300 Flüchtlinge von dieser Einschränkung betroffen. Eine Änderung des Studienförderungsgesetzes soll ihnen nach Wunsch der Grünen künftig ein schnelleres und unbürokratischeres Studium ermöglichen, ein entsprechender Initiativantrag wurde bereits im Parlament eingebracht.
Widerstand gegen die Forderung der Grünen kommt von FPÖ und Team Stronach. FP-Wissenschaftssprecher Andreas Karlsböck sieht eine "inakzeptable Verhöhnung aller sozial schwachen Österreicher, die sich unter großen Entbehrungen einen Platz an der Uni erkämpfen müssen", sein TS-Pendant Robert Lugar ein "absolut falsches Signal".
Aus dem Wissenschaftsministerium heißt es gegenüber der APA, der Antrag der Grünen werde derzeit - auch in Hinblick auf seine budgetären Konsequenzen - geprüft.