In diesem halben Jahr seither kamen fast 800.000 Menschen über die Grenzen. Die Zahl der Asylansuchen ist freilich deutlich geringer: Knapp 44.000 Menschen stellten im letzten Drittel des Jahres 2015 in Österreich einen Asylantrag.

Tragödie von Parndorf

Die Tragödie von Parndorf war wohl der auslösende Moment, dass wenige Tage später Deutschland ankündigte, die sogenannte Dublin-Regelung, die den Erstaufnahmestaaat für zuständig erklärt, für Syrer nicht mehr anzuwenden. Die Sogwirkung war enorm.

Alleine im September kamen laut der APA vorliegenden Daten des Innenministeriums 198.896 Menschen über die Grenzen nach Österreich. Auch im Oktober mit gut 195.000 Flüchtlingen und im November mit mehr als 184.000 Asylsuchenden ebbte der Zustrom nur unwesentlich ab.

Weniger Zustrom in den Wintermonaten

Erst mit den Wintermonaten zeigte sich eine gewisse Entspannung. Im Dezember wurden knapp 106.000 Flüchtlinge an den Grenzen gezählt, im Jänner nur noch gut 69.000. Dieser Trend setzt sich auch angesichts diverser Restriktionen auf der Balkan-Route im Februar fort. Bis 24. des Monats wurden rund 36.500 Menschen an den Grenzen vermerkt. Zählt man vom 27. August weg, überschritten fast 795.000 Flüchtlinge seither Übergänge nach Österreich.

© APA/AFP/ROBERT ATANASOVSKI

Die Zahl der Asylanträge in dieser Zeit ist wie gesagt  deutlich geringer, da der größte Teil der Flüchtlinge Deutschland bzw. anfangs auch Schweden als Zielort angegeben hatte. Knapp 44.000 Asylansuchen gingen im letzten Drittel des Jahres 2015 ein. Nach vorläufigen Zahlen etwa 7.000 waren es im Jänner und bisher im Februar rund 4.500.

In Österreich gilt bekanntermaßen schon seit mehr als einer Woche das Tageskontingent von 80 Asylanträgen am Grenzübergang Spielfeld, 3.200 Flüchtlingen täglich wird die Weiterreise nach Deutschland gestattet.