Dem Stadtchef zufolge geht es nicht um alle Menschen mit Migrationshintergrund, sondern um eine "kleine Gruppe". In Mödling seien 180 unbegleitete jugendliche Asylwerber untergebracht. Einige von ihnen sollen vor kurzem das Bad besucht und mit Jogging- oder Unterhosen ins Wasser gesprungen sein. Das habe Proteste von Badegästen und des Personals ausgelöst. Daraufhin sei beschlossen worden, diese Jugendlichen nur noch begleitet und mit Badekleidung - "Badehose/Bikini/Badeanzug", wie es auf dem Aushang ebenfalls hieß - einzulassen.

"Entsetzt" über das Plakat zeigte sich die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend NÖ, Julia Jakob, in einer Aussendung. "Menschen aufgrund von Herkunft, Religion oder Hautfarbe den Zutritt zu verwehren, erinnert an die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte."

Für eine Vorgangsweise wie nun in Mödling hat man sich vor wenigen Tagen auch im Florian Berndl Bad in Bisamberg entschieden. Bis auf Weiteres dürfen Asylwerber nur in Begleitung Ihrer Betreuer die Einrichtungen benützen. Der Grund für die Maßnahme: Flüchtlinge hätten gelärmt und die Damenduschen betreten. Zu sexuellen Belästigungen sei es aber nicht gekommen, betonte die Polizei laut "NÖN online".