Der Zivildienst boomt weiter. Im Vorjahr konnten 14.431 junge Männer Trägerorganisationen zugewiesen werden und damit um gut drei Prozent mehr als 2014 (13.980). Neu ist, dass Zivildiener auch in der Flüchtlingsbetreuung aktiv sind. Aktuell sind 600 in diesem Bereich im Einsatz, gesamt sollen es mittels Sonderbudget 2000 werden.

Dass Zivis bei 1557 Trägerorganisationen tätig waren, bedeutete einen Rekord. Größte Dienstgeber sind unverändert Rotes Kreuz und Arbeitersamariterbund. Ebenfalls stark sind Johanniter, Lebenshilfe, Caritas, Diakonie und Feuerwehrverbände.

Im Rettungswesen im Einsatz

Der größte Teil der Zivildiener ist im Rettungswesen im Einsatz (41 Prozent). Zweiter großer Bereich sind Sozial- und Behindertenhilfe (31 Prozent). Zehn Prozent entfallen auf die Altenbetreuung, sieben Prozent auf die Spitäler.

Im Durchschnitt waren 2015 10.385 Zivildiener gleichzeitig aktiv. Damit konnte der von den Trägern gemeldete Bedarf zu knapp 93 Prozent gedeckt werden. Dieser Wert liegt unter jenem von 2014 (95,5 Prozent).

Abzuwarten bleibt, wie es in den kommenden Jahren aussieht. Denn die Zahl der Zivildiensterklärungen war 2015 leicht rückläufig. 16.247 junge Männer haben sich im Vorjahr für den Zivildienst entscheiden. Das sind 710 Personen weniger als 2014.

Dabei hatte der Zivildienst in den vergangenen Jahren dem Präsenzdienst zunehmend den Rang abgelaufen. Gab es 2006 noch rund 11.100 Zivildienst-Meldungen und etwa 25.500 für das Bundesheer, sind die Zahlen im letzten Jahrzehnt immer mehr zusammengerückt. So betrug der Vorsprung des Präsenzdiensts zuletzt nur noch rund 5.000 Personen.