Bis zu seiner Pensionierung 2003 war der unermüdliche Kampagnenprofi Leiter der ORF-Abteilung Humanitarian Broadcasting. Karitative Anliegen vertrat er freilich auch danach noch beharrlich. So machte er sich für die Beibehaltung der Möglichkeit stark, Spenden von der Steuer abzusetzen. Und zu seinem 80. Geburtstag im Mai sprach sich Bergmann wegen der Flüchtlingskrise im Mittelmeer für eine gemeinsame Spendenaktion der Sendeanstalten der European Broadcasting Union (EBU) aus. Eine europaweite Themenwoche und ein Spendentag würden in der Öffentlichkeit mehr Bewusstsein für die Erhöhung der öffentlichen Mittel für Entwicklungs- und Aufbauhilfe schaffen, so Bergmann damals. Im November trat er in der Hofburg noch beim Auftakt der 43. "Licht ins Dunkel"-Aktion auf, am Heiligen Abend war Bergmann noch einmal Gast in der ORF-Sendung zur großen Hilfsaktion.
Auch dem Schicksal des ORF blieb Bergmann bis nach seinem Abschied aus der Medienbranche verbunden. Mitte der 2000er-Jahre war er Stiftungsrat; später machte er sich mit der Initiative "Rettet den ORF" für einen unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk stark und war Mitglied in der Regierungs-Arbeitsgruppe zur ORF-Reform (deren Empfehlungen es 2013 allerdings nicht einmal ins Regierungsprogramm schafften). Auch in der Initiative Mehrheitswahlrecht und Demokratiereform rund um Heinrich Neisser verfolgte er das Thema ORF-Reform mit Nachdruck.
Bergmann selbst changierte Zeit seines Berufslebens zwischen Politik und ORF. Er kam am 11. Mai 1935 in Niederösterreich zur Welt, seine ersten Schritte in der Politik machte er Anfang der 60er-Jahre im ÖVP-Pressedienst, wo er 1963 stellvertretender Chefredakteur war. 1964 bis 1968 arbeitete er als Pressereferent der damaligen Bundesminister für Finanzen. 1968 wechselte Bergmann in den ORF, wo er Hauptabteilungsleiter der Öffentlichkeitsarbeit wurde. 1973 übernahm er die Intendanz des ORF-Landesstudios Niederösterreich. Dort entstand auch die "Muttersendung" von "Licht ins Dunkel".
1976 ging Bergmann zurück in die Politik: Er wurde Bundesgeschäftsführer der ÖVP, eine Funktion, die er bis 1980 ausübte. 1979 war er auch Wahlkampfleiter der ÖVP. Im selben Jahr empfing er eine später berühmte rote Aktentasche aus den Händen des Vorarlberger Geschäftsmanns Bela Rabelbauer. Insgesamt zehn Millionen Schilling (727.000 Euro) "Spenden" flossen so an die Volkspartei, die diese später zurückzahlte, nachdem der Deal - dessen Zweck unklar blieb - im Wahlkampf aufflog.
1979 zog Bergmann in den Nationalrat ein, 1980 wurde er politischer Direktor des ÖVP-Parlamentsklubs. Bis 1990 war er überdies Fachverbandsvorsteher für Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich, Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes und Mitglied des ORF-Kuratoriums.
1990 holte der wieder gewählte bürgerliche Generalintendant Gerd Bacher Bergmann zurück auf den Küniglberg, er wurde Generalsekretär des ORF, ein machtvoller Posten. "Licht ins Dunkel" war zu dieser Zeit schon ein Fixstern am weihnachtlichen TV-Himmel. Als Reaktion auf den Bürgerkrieg in Jugoslawien kam die Aktion "Nachbar in Not" hinzu. Als Gerhard Zeiler Bacher ablöste, wurde Bergmann denn auch mit der Leitung des ORF-Büros für humanitäre Angelegenheiten betraut, nur um wenige Monate später in der Steiermark ein weiteres Mal an die Spitze eines ORF-Landesstudios zu rücken. 1998 wurde er endgültig Chef der ORF-Abteilung für Humanitarian Broadcasting und blieb dies bis zu seiner Pensionierung.
Auch von der Politik konnte Bergmann nie ganz lassen. 2004 war er Kampagnenleiter der ÖVP-Politikerin Benita Ferrero-Waldner im Bundespräsidentschaftswahlkampf. 2009 trat er als Unterstützer des ÖVP-EU-Kandidaten Othmar Karas auf.
Auch eine Reihe von Auszeichnungen gab es für Bergmann: Er war Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Stadt Wien, des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark mit dem Stern sowie des Vorarlberger Montfortordens. Daneben wurde Bergmann 2009 zum "Fundraiser des Jahres" gewählt.