Die Salzburger Landtagsabgeordnete Gabriele Fürhapter hat ihren Austritt aus dem Team Stronach bekannt gegeben. Sie begründete den Schritt mit "fehlender Vertrauensbasis". Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe im Team Stronach sei nicht mehr gegeben. Sie sei der Streitereien müde und wolle in Zukunft als parteifreie Abgeordnete die Regierung und das Arbeitsübereinkommen unterstützen.

Wie der vor ihr aus dem Team Stronach ausgeschiedene Otto Konrad will sie in Zukunft verstärkt mit dem ÖVP-Landtagsklub zusammenarbeiten. "Ich werde künftig die Infrastruktur des ÖVP-Klubs nutzen und freue mich, zu dessen Sitzungen eingeladen zu werden", so Fürhapter in einer Aussendung. Das sei ihr von ÖVP-Klubobfrau Daniela Gutschi angeboten worden. Sie trete aber weder dem ÖVP-Klub noch der Partei bei.

Von den drei Abgeordneten, die nach der Wahl im Mai 2013 für das Team Stronach in den Salzburger Landtag eingezogen sind, bleibt damit nur noch Klubobmann Helmut Naderer übrig. Otto Konrad hatte am 17. November seinen Parteiaustritt angekündigt, Landesrat Hans Mayr eine Woche später. Mitte Dezember beendeten ÖVP und Grüne in Salzburg ihre Koalition mit dem Team Stronach.

Naderer sieht die Schuld für den Parteiaustritt seiner Mitstreiterin vor allem bei der ÖVP: "Die ÖVP ist an Hinterhältigkeit nicht zu überbieten", betitelte er am Donnerstag eine Presseaussendung knapp.

"Die ständige Drohung der ÖVP, dass Landesrat Hans Mayr sein Landtagsmandat wieder annimmt und damit die TS-Abgeordnete Gabriele Fürhapter ihres verliert, hat nun Früchte getragen", betonte Naderer. Durch den Wechsel und die heute schriftlich erklärte Regierungsunterstützung sei die Wiederannahme des Landtagsmandates durch Mayr nicht mehr notwendig, da sich die Regierung nunmehr mit Sicherheit auf 20 von 36 Stimmen im Landtag stützen könne.

Im Land Salzburg kann ein Mitglied der Landesregierung gleichzeitig auch Abgeordneter sein und muss - wie Landesrat Mayr - keiner Partei angehören.