Die gesamten Geldleistungen der Gebietskörperschaften an Unternehmen und Privatpersonen in Österreich betrugen im internationalen Vergleich 2013 rund 80,4 Mrd. Euro, das sind rund 27,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Diese Daten beruhen auf dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) und können mit den übrigen Daten im Förderungsbericht, welche auf den Aufzeichnungen der Haushaltsverrechnung des Bundes basieren, nicht verglichen werden.
Österreich wird in der internationalen Statistik nur von Frankreich mit 31,8 Prozent geschlagen. Finnland gibt 26,2 und Schweden 22,5 Prozent des BIP für Geldtransfers aus. Die Schweiz liegt mit 17,6 Prozent deutlich darunter. Der Großteil der Geldtransfers in Österreich fließt an Privatpersonen (20 Prozent des BIP).
Aber auch bei den Unternehmensförderungen liegt Österreich im Spitzenfeld. Der Anteil dieser Förderungen lag 2013 bei 2,7 Prozent des BIP. In der EU gesamt (28 Länder) wurden mit 2,3 Prozent des BIP deutlich weniger Mittel für Förderungen an Unternehmen aufgewendet. Wesentlich geringere Förderanteile als Österreich weisen beispielsweise auch Deutschland oder Finnland mit 1,8 bzw. 1,6 Prozent des BIP auf. Einzig die Schweiz hat mit 4,6 Prozent des BIP ein vergleichsweise hohes Förderniveau.
Die nationalen Daten weisen für das Jahr 2014 Auszahlungen für direkte Förderungen in Höhe von 5,26 Mrd. Euro aus. Die indirekten Förderungen, also der Steuerausfall durch abgabenrechtliche Ausnahmeregelungen, beliefen sich für 2014 auf rund 13,99 Mrd. Euro, wovon rund 9,35 Mrd. auf den Bund und der Rest auf die Länder entfallen.
Bei den direkten Förderungen erhöhte sich das Fördervolumen um rund 102 Mio. Euro. Einsparungen gab es insbesondere bei der Wirtschaftsförderung (minus 42 Mio.) sowie bei der ländlichen Entwicklung bzw. dem Schutzwasserbau (minus 86 Mio.). Demgegenüber kam es zu Mehrauszahlungen bei der Arbeitsmarktförderung (plus 96 Mio. Euro) und in der Umweltförderung (plus 60 Mio. Euro). Der größte Teil der direkten Förderungen (2,1 Mrd. Euro) ging an Träger des öffentlichen Rechts, 1,3 Mrd. gingen an Unternehmungen, 1,7 Mrd. an. Haushalte und private, nicht auf Gewinn berechnete Institutionen und rund 100 Mio. an Empfänger im Ausland.
Bei den indirekten Förderungen ist der Anstieg um insgesamt rund 380 Mio. Euro vor allem auf den ermäßigten Umsatzsteuersatz und die Forschungsprämie zurück zu führen.