PR-Berater Rudolf Fußi will die nötigen Unterschriften beisammen haben, um eine Mitgliederentscheidung über den SPÖ-Vorsitz zu erzwingen. Gegenüber dem "Kurier" erklärte er, mehr als 14.000 Unterstützungen gesammelt zu haben. Aus der SP-Bundespartei hieß es auf APA-Anfrage, es werde eine geordnete Übergabe geben. Danach würden die Unterschriften geprüft.
Hätte Fußi tatsächlich die nötige Zahl an Unterschriften zusammen, wäre das eine große Überraschung, an deren Gelingen kaum jemand glaubt. Selbst im Parteichef Andreas Babler kritisch gegenüber stehenden Lager gab es keinerlei Unterstützung für Fußi, der bereits bei mehreren Parteien angedockt hatte und im Vorjahr beim Dreikampf um den Parteivorsitz den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil unterstützte.
Damit es überhaupt zu einer Wahl kommt, müssten Fußi innerhalb eines Quartals mindestens zehn Prozent der SPÖ-Mitglieder aus zumindest vier Bundesländern unterstützen, wobei aus keinem Bundesland mehr als ein Drittel der Stimmen kommen darf. Fußi hat dafür bis Ende Dezember Zeit.